Die Masuren

Leider hat das mit den Fotos hochladen letztes mal wieder nicht geklappt, denn alle WLAN Netzwerke in Elblag streikten.
Da wir es aber trotzdem ewig versucht haben kamen wir erst nach 13 Uhr los.
Das Wetter war grau und kalt, die Bundesstraße viel befahren (aber das beste Mittel der Wahl) und wir kamen eher langsam voran. Insgesamt schafften wir an diesem Tag nur 30 Kilometer und auch unser Zeltplatz direkt neben der Straße war eher zweckmäßig als schön. Der Wald bot uns kaum Sichtschutz aber das hinderte uns noch nicht daran Spätzle mit Pilzen zu kochen. Beim essen viel uns ein, was wir im letzten Blogeintrag wichtiges vergessen hatten.
Kurz vor Elblag auf einem schlecht befahrbarem Feldweg sahen wir schon von weitem ein Fellbündel auf dem Weg liegen. Beim näher kommen erkannten wir schnell, dass es sich um einen Hund handelte. Das Kläffen und Knurren war nicht zu überhören. Als wir heran fuhren zeigte uns der unangeleinte Hund, an meiner Toreinfahrt kommt ihr nicht vorbei. Der Weg war schmal, links und rechts ein Graben und in der Mitte der Hund. Was nun? Einfach weiterfahren trauten wir uns nicht. So standen wir ca 10 Minuten und gingen ab und und zu einen Schritt nach vorne. Trotz lautem Bellen kam niemand aus dem Haus, so dass wir uns überlegten umzudrehen. Da entdeckte Hauke, dass 10 Meter hinter uns eine Feldeinfahrt auf die Wiese  und 20 Meter weiter eine zurück auf den Weg war. So schoben wir über die Wiese an dem Hund vorbei, der glücklicherweise auch blieb wo er war.
Endlich konnten wir weiter fahren.
Am nächsten Tag fuhren wir den Ausläufern der Masuren entgegen was angenehmerweise ein gutes Radwegnetz namens "Green Velo" mit sich, mit dem wir nicht gerechnet hatten. Die Wege waren sehr gut ausgeschildert, oft geteert und auch sonst meist gut befahrbar. Die Landschaft war von Hügeln geprägt und hier und da machte ein See das Bild perfekt. Gemein war nur, dass der Radweg parallel zur Straße deutlich mehr Hügel aufwies als diese.
Zum Glück war der Weg nicht immer so, größtenteils verlief der Radweg gut begradigt fernab der Straße durch Wiesen und Felder. Die Landschaft war wunderschön und entschuldigte den Schotterweg. Alle 15 Kilometer gab es einen Rastplatz extra für Radfahrer*innen und das super gute Wetter mit 10 Sonnenstunden am Tag, machte für uns die letzten Tage in Polen perfekt.
Wir stellten mit 98 Kilometern einen neuen Tagesrekord auf, trafen einige andere Reiseradler und schauten den Störche beim Nester bauen zu.
Der letzte Tag in Polen war etwas besonderes, morgens noch in den Masuren, fühlten wir uns mittags, beim erklimmen von Serpentinenstraßen wie im Voralpenland. Da wir noch Zloty übrig hatten wollten wir unbedingt noch einkaufen gehen. Leider gab es keinen größeren Supermarkt auf unserer Route, und so mussten wir unsere umgerechnet ca 20 Euro in kleinen "Skleps" ausgeben. Das sind sehr kleine Läden die einen mit dem Allernötigstem ausstatten können aber nicht geeignet sind um wirklich Geld auszugeben. So sahen wir uns gezwungen viel Süßes und Eis zu kaufen.
Aber wir haben es geschafft auch den letzten Groschen los zu werden.
Insgesamt hat uns Polen gut gefallen und wir können insbesondere die Masuren für einen Urlaub empfehlen!