Hagel, Ostern und die Berge von Usedom

Die Zeit bei Mira in Rostock war echt schön, wir waren lecker pakistanisch essen und haben es genossen nicht kochen, oder uns um einen Schlafplatz kümmern zu müssen. 
Leider konnten wir nur eine Nacht bleiben, zumal es am nächsten Tag regnete.
Das erste mal komplett regendicht eingepackt starteten wir Donnerstag erst gegen 14 Uhr. Es hörte nicht auf zu regnen und so kämpften wir uns weiter durch Schlammpfützen und Regenbäche. Als der Regen auch in Violas Regenhose gefunden hatte, beschlossen wir am nächsten Campingplatz unser Zelt aufzubauen. Im warmen Schlafsack war das Wetter dann auch ganz gut auszuhalten. 
Der nächste Tag brachte zwar wenig Regen, dafür aber um so mehr Wind. So viel, dass wir echt Schwierigkeiten hatten, um nicht vom Deich zu fallen. Am Abend erkoren wir einen Pausenpavillon zu unserem Prinzessinnenpalast. So blieben wir trocken und von einer Plane halbwegs vor Wind geschützt. 
Das Wetter blieb am nächsten Tag unbeständig und unser Ziel war es, nicht nach Greifswald zu kommen. Es war Feiertag und wir planten in Greifswald für Viola eine neue Regenhose zu kaufen. Nach 15 Kilometern Kopfsteinpflaster gut durchgeschüttelt fanden wir einen schönen Platz für unser Zelt im Garten einer netten Familie. Mit Schokohörnchen gestärkt und dem Regen als ständigen Begleiter (leider auch beim zeltabbau) ging es Samstag nach Greifswald. Im kleinen aber durchaus reizvollen Städtchen war eine neue Regenhose schnell gefunden. 
Die neue Hose wurde auch gleich getestet, denn es fing plötzlich an zu hageln. Der Hagel wurde von Sturzregen abgelöst und wir retteten uns in eine Bushaltestelle. Schließlich sind wir noch etwas weiter gefahren und haben unser Zelt in einem schmalen Streifen Küstenwald aufgebaut. Es war extrem windig und kombiniert mit der Brandung lauter als neben einer Autobahn zu schlafen. Sonst war der Platz aber sehr schön und auch hier gab es Massen an wildem Schnittlauch, der uns übrigens seit dem ersten Tag am Meer ständig über den Weg läuft. 
Nun konnten die Ostervorbereitungen starten! Eier färben war angesagt. Wir hatten extra gesammelte Zwiebelschalen und Feinstrümpfe dabei, das Ergebnis könnt ihr den Fotos entnehmen. Wir sind sehr zufrieden gewesen!
Unser Osterfrühstück fand mit viel Schnittlauch in einer Bushaltestelle statt. Anschließend radelten wir auf die Insel Usedom, wo es passend zur Mittagspause aufklarte und die Sonne die Stimmung steigen ließ. Nur die Berge von Usedom versetzten dem ganzen einen Dämpfer. Da wir dringend Wäsche waschen mussten entschieden wir uns diese Nacht auf einem Campingplatz zu verbringen. Fast nur in Regenkleidung am Leib, da der Rest in der Waschmaschine war, verbrachten wir dort einen schönen Abend. 
Nach dem wir gestern die 500 Kilometer Marke geknackt haben, werden wir heute die Grenze zu Polen überqueren.