5. April, 8 Uhr: Es kann los gehen. Blöd nur, wenn kaum noch Luft im Hinterreifen ist. Diesen Panikmoment durften wir Gestern noch erleben.
Glücklicherweise blieb die Luft beim aufpumpen dann doch im Reifen, dass wir in die Stadt fahren und unseren Zug erreichen konnten, ohne noch spontan ein großes Auto aufzutreiben.
In Hamburg angekommen fanden wir auch den Fehler, das Autoventil hatte sich gelockert und war mit passendem Werkzeug schnell wieder dicht.
So konnten wir in der Wg einer Freundin in Harburg entspannt die Pizza genießen.
Am nächsten Morgen ging es mit übriger Pizza im Gepäck kurz nach neun los.
Hamburg ist sicher eine tolle Stadt aber schnell haben wir gemerkt, dass Fahrrad fahren dort trotz vieler Radwege echt anstrengend sein kann.
Die vielen Autos verlangten einiges an Konzentration.
Das hat uns aber nicht daran gehindert voller Vorfreude und guter Laune das fantastische Wetter zu genießen, und die ersten 30 Kilometer flogen förmlich an uns vorbei.
Als es noch ca. 20 km nach Trittau waren, wo wir über das Portal „Warm Showers“ eine Überachtungsmöglichkeit bei einem leidenschaftlichen Rennradfahrer organisiert hatten, wurde es langsam immer anstrengender.
Wir wurden mit einigen Bergen konfrontiert, die wir so hier im Norden nicht erwartet hatten.
Auch die Wege wurden immer schlechter und teilweise für uns unbefahrbar. Also haben wir fleißig schieben geübt.
8 km ging es einen fast geraden, aber leicht hügeligen Weg durch einen wunderschönen alten Buchenwald. Aber auch dieser Anblick konnte uns kaum von unseren wandelnden Beinen ablenken. Wir brauchten eine Pause, da saßen wir zwischen Buchäckern und Feuersteinen bis plötzlich eine starke Böe in Fahrtrichtung auf kam. Die haben wir uns natürlich nicht entgehen lassen und sind schnell wieder aufs Fahrrad gesprungen.
Irgendwie haben wir die letzten 10 km auch noch gepackt und kamen erschöpft und erleichtert bei unserem Gastgeber an.
Dieser stellte sich als sehr nett und unkompliziert heraus und nach einem leckeren Abendessen fallen wir nun völlig erledigt und zufrieden ins Bett.
Hofft für uns auf nicht allzu schlechtes Wetter, die Prognose sieht grau aus.
